Die zwanzig Bücher
Ich habe den Punkt erreicht zu sagen: genug ist genug. Nicht genug gelebt, aber genug erlebt, genug mitgemacht. Im Augenblick dieser Erkenntnis habe ich beschlossen, den Kosmos meiner Existenz in zwanzig Bücher zu packen. Sollte ich ab heute aus dem Haus gehen, so nur, um für meine Bücher etwas zu hören, zu sehen, zu riechen, zu schmecken oder zu spüren. In meinen Büchern ist nicht bloß mein Leben enthalten, sondern auch das meiner Zeit an den Orten, die ich betreten habe. Die Bücher sind mein geistiger Fußabdruck. Die Menschen, denen ich Sohn, Bruder, Mann, Vater, Freund, Gegner, Mitstreiter, Förderer oder Verhinderer war, sie alle wandern in meine Bücher und bevölkern sie. Ob es ihnen so passt oder nicht. Manche werde ich nicht bei ihrem Namen nennen. Doch finden sie sich bis zur Kenntlichkeit entstellt wieder, in den schlimmsten Fällen. In den besten lasse ich das, was von mir für sie geschrieben worden ist, mit ihrem Namen zeichnen. Manches habe ich schon vor langem ausgedacht und begonnen, anderes ist ganz neu und jetzt gerade hochaktuell, zu einigem existiert nicht viel mehr als ein Titel.
Es liegt mir fern, mich noch einmal mit dem literarischen Betrieb einzulassen und zu erlauben, dass mir Verleger, Lektoren, Kritiker oder Juroren hineinpfuschen. Es geht alles nach meinem Willen und meiner Vorstellung. Alles veröffentliche ich auf eigene Faust, die Bücher lasse ich auf eigene Kosten auf Papier drucken und ich verkaufe sie selbst und hinterlasse Spuren von ihnen im Internet. Das reicht für das ewige Leben. Es gibt keinen Zeitplan. Mal schreibe ich viel und mal wenig, mal an vielem zugleich, mal verbissen an einem. Jeder Mensch kann sich auf dieser Seite über Fortschritte informieren und bestellen, wenn es so weit ist.